Dienstag, 16. September 2008

Wenn sich Ärzte überschätzen, oder - ein Schlachter kann ja auch kein Brot backen

Zwischenzeitlich gab es noch seltsame Erlebnisse mit meiner Allergologin. Bei irgendeinem Termin, der wieder damit begann, wie toll gesund ich doch aussehe und wie schön meine Haut aussieht, wurde mir unter Gemurmel noch Blut abgenommen. Nichts ungewöhnliches. Ein paar Tage später stand meine beste Freundin "Else" vor meiner Tür und begrüßte mich mit den Worten : Wann geht’s Du denn ins KH ??? Ich hatte keine Ahnung wovon sie sprach…. Sie kam grade von meinem Hausarzt und hat dort mitbekommen, wie er mit der Allergologin über mich am Telefon sprach und es um einen Termin im Krankenhaus ging. Mh….. was war denn da los ? Naja, ich wollte das selber klären und rief in der Praxis der Allergologin an und bat um Rückruf. Es sein dringend. Nichts geschah – leider, also wählte ich die Handynummer der Dame und sprach ihr auf die Mailbox weil ich nun mittlerweile doch sehr unruhig war. Ich hatte das erste Mal richtig Schiß und wußte eigentlich nicht warum...... Kein Rückruf. Am nächsten Mittag rief sie dann flötend zurück, mit den Worten sie hätte gedacht es sein nicht so wichtg. Ich fragte was nun lossei und sie eierte sehr merkwürdig rum. Irgendwelche Blutwerte seien bedenklich und ich müsse dringend ins Krankenhaus um es abchecken zu lassen. Auf klare Fragen bekam ich unklare, ausweichende Antworten gepaart mit Warnungen, ich dürfe auch meine Psyche nicht unterschätzen und außerdem seien ja noch gar nicht alle Werte da. 3 Tage später hatte ich dann einen Termin bei ihr und sie eröffnete mir, das der starke Verdacht auf einen bösartigen Tumor im Darm bestünde. Irgendwelche seltenen Tumormarker im Blut wären nicht ganz im Normbereich und sie wolle, daß ich dies unbedingt untersuchen lasse. Aha, ich fragte dann etwas nach und bekam keine befriedigenden Antworten…. Ich habe noch behalten,….. dann wird der Darm eben entfernt,…..oder eben ein Stück vom Magen,…… Ich weiß nicht warum, aber ich musste während des ganzen Gesprächs schmunzeln, weil die ganze Situation so ziemlich grotesk war und ich zunehmend das Gefühl hatte, sie weiß überhaupt nicht was sie tut. Die Unsicherheit war ihr anzumerken und ich war stolz auf mich, das ich langsam wieder ein Gespür für meine Mitmenschen entwickelt hatte. Und dann wieder diese Leier von meiner Psyche und wenn ich mich von meinem Mann trennen würde, dann wäre auch meine Krankheit wie weggeblasen.
Was denn nun, habe ich nun Krebs oder ein Partnerschaftsproblem ?????
Ich bin mir nicht sicher wer hier ein psychisches Problem hat….. ich konzentrierte mich aufs Überkopflesen um mir die Namen der Blutwerte und die Ergenbisse zu merken. Nachdem ich die Praxis verlassen hatte, war mir klar, daß diese Ärztin mir nicht gut tat und ich sie irgendwie loswerden muß. Aber wie, ohne ihr wehzutun ??? Mein Hausarzt war entsetzt von ihrer vermuteten Diagnose und erklärte mir, warum es dazu kommen konnte, das die Blutwerte erhöht waren. Ich hätte vor der Blutabnahme einige Medikamente absetzten müssen und ich hätte auf keinen Fall Kaffee trinken dürfen. Davon hatte die Dame nichts erwähnt. Meine Umweltmedizinerin drückte es noch drastischer aus. Sie sagte : Ich verbiete ihnen ins Krankenhaus zu gehen und sie übernähme die volle Verantwortung für diese Entscheidung. Also kein Krankenhaus, keinen Darmkrebs – alles wird gut. Irgendwie habe ich ja auch noch nie irgendwelche Darmprobleme gehabt, außer ich esse Dinge auf die ich allergisch reagiere. Nachdem die Urlaubszeit all meiner Ärzte vorbei war, holte ich bei einem letzten Termin das Schreiben an den Professor von der Allergologin ab und damit war das Thema für mich erledigt. Dachte ich….
An einem Tag X rief mich das Krankenhaus an und fragte wo ich bleiben würde….
Ich war total ahnungslos und sagte ich wüsste nicht einen Termin zu haben.
...Doch doch sagte die Dame sehr bestimmt. Sie habe den Termin persönlich mit meiner Allergologin abgemacht ........
. …..naja, es folgten noch etliche Telefonate mit dieser Dame in Weiß, letztendlich habe ich diese krankmachende „Beziehung“ nur durch ein Schreiben beenden können, in dem ich ihr mitteilte sie möge mir die Endabrechnung und die Unterlagen zusenden. Beides ist bis zum heutigen Tag nicht geschehen – und sie ruft mich in regelmäßigem Rhythmus an, zum Glück mit Nummer im Display, sodaß ich nie rangehe. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das diese Episode noch nicht zuende ist..........

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