Donnerstag, 21. Februar 2008

wo ist bloß das Licht ..............?

An die nächsten 2 Monate kann ich mich nur schemenhaft erinnern.
Hochdosiertes Kortison und Hammer Antibiotika verschleiern meine Erinnerungen total.
Tägliche Infusionen, bis zu gefühlten 37 Tabletten am Tag ( die meisten gegen die Nebenwirkungen von anderen) und ein Leben ohne Schlaf….eben Dämmerzustand....

Innerhalb von 4 Wochen nahm ich knapp 15 Kilo zu, bekam das typische Kortisongesicht, überstand etliche Fressattacken und verbrachte Weihnachten ohne es zu registrieren – nichteimal der Besuch meiner Schwiegermutter regte mich auf. Von meinem Mann bekam ich einen Plüschhamster geschenkt. Wie witzig ! ........und da war doch noch was mit nem Hamsterlaufrad
Der Ausschlag kam und ging wie er wollte und eine Diagnose hatte ich immer noch nicht.
Die Nächte verbrachte ich überwiegend sitzend im Bett um Asthmaanfällen vorzubeugen, meine Stimme war fast gänzlichst weg. Ich quietschte wie Micky Maus. Anfang Januar dann der erste Versuch das Kortison runterzudosieren, schlägt fehl… dann los, die Ärztemaschinerie fängt an zu laufen. Mein Hausarzt ist der beste, den ich mir wünschen kann. Mein Blutbild war eine Katastrophe, Er schickte mich zum Lungenfacharzt, zum Radiologen, Allergologin, Gastrodingens, HNO etc..etc…und jeder hat ne andere Idee, einen anderen Befund aber richtig sicher war sich keiner. Im Universitätskrankenhaus wurde mir gesagt, cremen sie sich einfach öfter ein, dann geht das sicherlich weg und schickten mir für diesen rasend wichtigen Tip eine Rechnung in 3stelliger Höhe mit der Diagnose : Vitaminintoleranz !

Gleichzeitig habe ich auch im Januar wieder angefangen zu Arbeiten. Immerhin war ich ja fast 8 Wochen zu Hause. Das reicht ja wohl um wieder gesund zu werden....also quälte ich mich jeden Morgen ins Büro, um unter Aufwendung meiner ganzen Kraft zu lächeln, Spaß zu machen und den Schreibtisch leer zu bekommen. Nach 4 Wochen war ich auf dem aktuellen Stand, der Schreibtisch war wieder zu überschauen, ich war total platt und bekam als Dank am 01. Februar meine Kündigung überreicht . Das Schicksal eines Freiberuflers hatte zugeschlagen.....und ich durfte nach Hause in mein Bett - im Nachhinein hat mir das wohl das Leben gerettet, denn ich glaube nicht, dass ich noch länger als einen Monat durchgehalten hätte.....so wird einmal mehr eine schlechte Nachricht zur Chance.....