Dienstag, 17. Januar 2012

ich will doch nur endlich meine Ruhe....

ich habe ja generell für sehr sehr viel Dinge Verständnis. Ich weiß auch – bin ja durchschnittlich intelligent – das Beziehungen auseinander gehen können. Wer auch immer daran schuld ist, spielt ja keine Rolle und mir liegt es fern schmutzige Wäsche zu waschen. Wenn der eine Partner schon seit Jahren keine Gefühle und Emotionen mehr einbringen kann, der andere sich dann unweigerlich zurückzieht ist eine Trennung mit ziemlicher Sicherheit die allerbeste Lösung. Das taten wir ja auch schon, bevor wir in diese leidige Herberge zogen. Es war – zugegebenermaßen - ein recht fauler Kompromiss, der von vorne herein nur eine begrenzte Zeit andauern sollte und konnte. Möglichst natürlich so lange, bis ich vielleicht gesund werde oder zumindest wieder arbeiten kann. Wir einigten uns dann noch darauf, dass keiner von uns – sollte es neue Partner geben – diese in diese Hütte mitbringt. So weit – so gut.



Mir ist es fern – sehr fern – mir einen Neuen „Alten“ zu suchen, denn ich kann mich im Moment ausschließlich mit mir und meiner Krankheit befassen, da bleibt keine Kraft mehr, gut auszusehen, charmant zu sein, auszugehen ohne schmerzverzerrtes Gesicht und was sonst noch alles dazu gehört. Ich finde das auch nicht schlimm – im Moment. Anders beim Mann, der sucht und findet und auf einmal hat er „Freizeitbeschäftigung“ – etwas was ich so gar nicht von ihm kenne. Mich freut es, denn erstens ist er dann nicht hier und zweitens ist er ausgelastet und nörgelt evtl. nun woanders rum.



Wir sind ja vernünftige Menschen und können reden. Sollte man meinen. Das geht auch gut, wenn es um Fußballergebnisse geht, einen Zeitungsartikel oder eine Begebenheit auf der Arbeit. Haltloses, banales Geplänkel ohne geistigen Inhalt geht wunderbar. Ach ja, ich vergaß zu erwähnen das die Themen dann ausschließlich vom Mann vorgegeben werden, denn mir liegt es im Moment eher nicht über belangloses zu plaudern. Über meine Krankheit, Zukunft, Geld, Hausverkauf, Möbel, Entsorgung und all das was mir im Kopf rumspukt darf ich nicht mehr reden, denn das würde den Mann im Anzug aus seinem Schneckenhaus treiben, ihn mit der Realität konfrontieren und ihm schlechte Gefühle bereiten, und das wollen wir doch lieber nicht………




Über das finanzielle Desaster was hier herrscht mag ich schon selber gar nicht mehr nachdenken, denn es ist ein Fass ohne Boden. Auch da finden wir keine Einigung und sind uns nicht grün. Er entschuldigt das ganze Chaos mit seiner Krankheit. Das mag ja auch so gewesen sein, aber deswegen kann ich doch trotzdem sauer sein und Angst habe ich auch, nämlich genau davor, dass ich das Geld nicht wiederbekomme. Von Luft und ohne Liebe kann selbst ich nicht in den nächsten Jahren leben. Vom Amt bekomme ich zwar knapp 1100 €uro, davon muß ich aber meine kompletten monatlichen Kosten tragen. Knapp 560 alleine schon für meine Krankenversicherung, bleiben noch 540 €uro, die werden dann wohl für die Miete draufgehen. Bleibt also 0 €uro zum leben. Hüstel, ich bin ja nicht wirklich anspruchsvoll, aber wie das laufen soll bleibt mir schleierhaft, denn selbst ich esse ja ab und an mal eine Kleinigkeit und


Lotta braucht auch etwas.



Vielleicht sollte ich darüber nachdenken doch lieber unter eine Brücke zu ziehen. Oder endlich mal anfangen Lotto zu spielen….




Mein Selbstbewusstsein ist total im Keller, verbale Akrobatik schafft genau das immer wieder. Ich will und muß schnellstens hier raus um wieder zu Kräften zu kommen, muß dringend ein Schmerzmedikament finden, welches mich nicht als völlig zugedröhnt durchs Leben laufen lässt, und muß mich jeden Tag auf´s neue motivieren dass jetzt alles so auszuhalten wie es ist. Man reiche mir reichlich Leitern, die es mir ermöglichen aus diesem Loch wieder rauszukommen……..
…und jetzt erahne ich so ungefähr was Frau S. in der Schmerztherapie meinte als sie sagte : Sie müssen da raus, sie sind da nicht sicher………wtf….

Mittwoch, 11. Januar 2012

Dienstag, 3. Januar 2012

und dann war da ja noch Weihnachten und so....

Was tut man, wenn einem weder besinnlich ist noch der Kopf nach Geschenken und dem ganzen anderen feierlichen Brimborium steht…… man macht einfach die Augen zu und durch….. Trotz allem haben wir das beste draus gemacht, die Tage irgendwie im größeren Familiekreis durch gestanden und dabei nicht das Gesicht verloren. Es war so wie es war, nicht zur Nachahmung geeignet und nun muss es auch erstmal gut sein mit Feierlichkeiten im „Familiekreis“. Ich beneide den Mann im Anzug um seine Weglauftaktik, er kann so herrlich unbeschwert spielen, er kann weglaufen vor allen Problemen – oder ist er so naiv ?
Silvester war wirklich und ehrlich sehr sehr nett. In lustiger Damenrunde haben wir getanzt, gesungen, gegessen und getrunken bis nix mehr ging und ich habe mich seit langem mal wieder wirklich wohl gefühlt. Danke dafür !