Sonntag, 16. August 2009

was für ein Aufwand...und was für eine Woche....

Montag, morgens um 4 Uhr aufstehen.
Nicht grade meine Zeit, weil ich ja eh erst immer so gegen 3 Uhr einschlafe .
Völlig schlaftrunken tappe ich in die Dusche, denke grade noch dran, mir „Frischhaltefolie“ um meinen Arm zu wickeln, an dem der Zugang liegt. Immer noch völlig apathisch stürze ich meinen Kaffee runter, mache meine Spritze fertig und sitze mit geschlossenen Augen auf der Treppe und würde so gerne weiterschlafen.
Stattdessen fahren Andi und ich zum Flughafen, um nach Wien zu fliegen.
Keiner will meinen Ausweis sehen. War ja klar, nachdem ich am Donnerstag festgestellt habe, das alle Dokumente die meine Identität nachweisen,
schon seit März ,( ich sag nicht welches Jahr ) abgelaufen sind und ich mich am
Freitag noch fix zum „Ausweisamt“ aufgemacht habe, um festzustellen, das es umgezogen ist. Nach etwas längerer Suche fand ich das umgezogene Amt dann doch noch und bin nun
in dem Besitz eines vorläufigen Identitätsnachweises. ( Völlig umsonst – da es natürlich niemanden interessiert hat ) .
Ich habe auch tatsächlich meine Notfallmedikamente durch die Sicherheitskontrolle bekommen, ohne dass man mir unterstellt, ich würde damit den Piloten umbringen wollen um die Maschine zu entführen. Im Flugzeug wollte ich schlafen, das ging leider gar nicht, da ein kleines Kind hinter mir geschlagene 1 Stunde 20 Minuten mit den kleinen Füßen gegen meine Rückenlehne getrampelt hat. Was eine Ausdauer ! So richtig böse konnte ich aber nicht sein, da der kleine „Wurm“ so süße braune Kulleraugen hatte und nur gelacht hat. Also habe ich das Schlafen auf den Rückflug verschoben.
In Wien angekommen mussten wir feststellen, dass alle Wiener ziemlich unverständlich sprechen und der Wiener Flughafen wohl ein osteuropäisches Drehkreuz ist.
Der Besuch bei dem Spezialarzt, ein sehr netter „Herr“, hat mir zumindest keine neuen Erkenntnisse gebracht. Er schreibt nun ein Gutachten und ich hoffe, dass zumindest meine Krankenkasse neue Erkenntnisse und Erleuchtungen erlangt, wenn sie das Gutachten in den Händen hält. Wäre ja schon schön, wenn der ganze „Ausflug“ einen Sinn gemacht hätte. An Kostenübernahme wage ich gar nicht zu denken.
Nachdem wir endlich um 18.30 Uhr wieder in Hamburg gelandet sind ( mit Zwischestopp in Düsseldorf ???) mussten wir noch einen kleinen Abstecher ins hiesige Krankenhaus machen, da sich der Arm mit dem Zugang sehr warm anfühlte und anfing unangenehm zu pochen.
Vielleicht hat das ewige Starten und Landen geschadet ????
Ein wirklich schmucker junger Arzt ( übrigens ein Wiener – der einzige wirklich hübsche lebt also in Hamburg ) hat schnell gehandelt, den Zugang gezogen und einen neuen im anderen Arm versenkt – ohne lange rumzudiskutieren – das nenn ich mal „kundenorientiert“ !
So waren wir tatsächlich um 20.00 Uhr wieder zu Hause und ich war wie erschlagen. Knapp 16 Stunden für einen Arztbesuch finde ich nun doch etwas viel. Nun brauche ich wieder 2 – 3 Tage um mich davon zu erholen und muß feststellen, dass ich solchen Exkursionen nicht mehr oder noch nicht wieder gewachsen bin. Das macht mich ein wenig traurig, weil ich mal wieder gemerkt habe, wie krank ich eigentlich immer noch bin.
Am nächsten morgen dann der Besuch beim Anwalt, der mich auch nicht sehr viel schlauer, aber noch müder gemacht hat. Nun schreibt er was und murmelte irgendwas von Hinhaltetaktik. Aha. Ich bin viel zu leer und viel zu erschöpft um kreativ denken zu können. Irgendwie kann ich die Lethargie nicht mehr ablegen.
Die Schmerzen scheinen meinen Körper in Besitz genommen zu haben. Gehen, soweit man das noch gehen nennen kann, kann ich mittlerweile nur noch mit Bandagen an den Füssen. Ganz toll bei dem Wetter und so kleidsam ! Jeder Treppengang wird zu einem Kunststück und ich bin immer froh wenn ein Geländer da ist. Ohne Geländer trete ich oft ins Leere und das sieht dann immer sehr akrobatisch aus, wenn ich versuche mich abzufangen.
Am Donnerstag tat dann, wie vorprogramiert, der rechte Arm mit dem Zugang weh und schwoll bis Freitag morgen auch ordentlich an. Toll nun auch rechts ne Venenentzündung – ich könnte kotzen.
Den Freitagvormittag haben dann Else und ich satt gemütlichem Kaffeeplausch im Garten, in der Notaufnahme des mir mittlerweile auch verhassten hiesigen Krankenhauses verbracht.
Eine unsagbar pissige Ärztin donnerte mir in den linken Arm irgendwohin die Nadel und verschwand dann spurlos. Nun saß ich da, mit dem schmerzenden rechten und dem neuen linken. Nachdem wir dann noch mal 1 ½ Stunden gewartet haben, sämtlich Funktionen des HNO Stuhls ausprobiert hatten, und in allen Schränken nach brauchbarem Verbandmaterial geschaut hatten, war ich soweit mir den Zugang selber zu ziehen und nach Hause zu gehen. Ein wirklich sehr sehr nette Schwester hielt uns auf und erledigte den Rest dann in kürzester Zeit und zusätzlich auch noch freundlich. Also - Geht doch !
Und nun ist Sonntag, ich bin total platt, und was soll ich sagen, der nächste Zugang hat sich entzündet. Ganz toll ! In das Krankenhaus fahre ich bestimmt nicht noch mal, also hoffe ich, bis morgen durchzuhalten und dann einen Termin bei meiner Ärztin, die hoffentlich genug geurlaubt , zu bekommen. Wir werden sehen.
Meine Oldies drehen mittlerweile total am Rad und ich habe weder Lust mit ihnen zu reden ( immer das selbe und nutzlose Geschwätz ) und ich habe erst Recht keine Lust sie zu sehen was ja dann auch auf nutzloses Geschwätz hinausläuft.
Warum wird man im Alter nur so verdammt starrsinnig und misstrauisch ?
Ich habe ihnen ein paar von den OP Fotos gezeigt, sie waren sichtlich geschockt und sagten wie aus einem Mund : oh, naja jetzt verstehen wir warum du nach der OP nicht mit uns reden wolltest. …… muß ich nun wirklich für alles was mich beschäftigt Beweisfotos liefern ? Warum kann man nicht einfach akzeptieren, was ich sage ?????

So, das war also meine total ätzende Woche. Ich hoffe auf eine bessere Nächste und bin bald wirklich davon überzeugt, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann. Schön finde ich, dass so langsam alle Freunde aus dem Urlaub kommen und dass ich die Leichtathletik WM rund um die Uhr im Fernsehen verfolgen kann. Es gibt also tatsächlich Gründe froh zu sein zu Hause krank rumzuliegen.
nun noch fix ein bischen Hausarbeit und dann habe ich diesen Tag auch wieder überstanden

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