Freitag, 27. Februar 2009

Halber Kram........

ich habe es geahnt, aus der Zahnarztnummer wir nun auch eine Murmeltiernummer.
Natürlich habe ich meine eigenen Schneidezähne noch.

Soviel ich in meinem Vollrausch auf dem OP Stuhl noch mitbekommen habe, gibt es keine Keramikstifte die vorne in meinen maroden Kiefer passen. Warum das erst kurz vor der OP bemerkt wurde wird das ewige Geheimnis vom Zahnarzt bleiben. Nun wird nach Alternativen gesucht. Keine Ahnung wo.

Natürlich war ich nicht ganz umsonst da, denn er hat dann stundenlang an meinem Kiefer rumgebohrt, gefeilt und gesägt, mir 3 Stifte auf der linken Seite gesetzt, unendlich viele Plastikfäden verhäkelt und 3 Zähne gezogen. Das ganze Theater hat 5 Stunden gedauert und war kein riesiger Spaß.

Und jetzt, 48 Stunden danach, sehe ich fast aus wie ein Hamster, langsam schwillt mir das Auge zu und es tut scheiß weh. Stehe total unter Drogen und möchte das das ganz doll schnell aufhört. Mein ganzer Kopf fühlt sich an als sei er vom Trecker überfahren worden und Antibiotika-, Schmerzmittelinfusionen und die ganzen anderen Medikamente führen in meinem Körper einen lustigen Tanz auf. Ich fühle mich im wahrsten Sinne zum kotzen. Essen geht gar nicht, trinken geht durch einen Infusionsschlauch (Not macht erfinderisch) ganz gut und ansonsten vegetiere ich ziemlich regungslos vor mich hin und versuche zu schlafen solange das Schmerzmittel wirkt. Wie gut, dass ich so eine gute „24 Stunden rund um die Uhr auch am Wochenende Betreuung“ durch meinen Hausarzt und seine Assistentin habe……sonst würde ich wohl im Krankenhaus liegen – und das wäre ja viel schrecklicher.

Dank meiner lieben Freundin Else ist auch der Shuttleservice perfekt organisiert und nachdem ich nun auch noch 3 Paar neue „Bibo-Socken“ geschenkt bekommen habe – ist doch eigentlich alles prima.

Mittwoch, 25. Februar 2009

noch 2 Stunden.....

Noch ein paar Stunden, und ich kann wieder seelig auf dem Zahnarztstuhl schlafen.

Ein letztes Mal in den Spiegel schauen und meine Vorderzähne verabschieden. Komisches Gefühl ! Ich wusste gar nicht, dass man im Laufe der Jahre so ein fast inniges Gefühl zu Schneidezähnen aufbauen kann.

Noch bin ich ganz entspannt und versuche die letzten Stunden vor der OP irgendwie nutzbringend zu gestalten. Das gelingt leider nur mäßig.

Am Freitag rief noch der Zahndoc an und gab mir Order wie ich mich vor, während und nach der OP zu verhalten habe. Das Ergenbis ist, dass ich seit gestern wieder mal Antibiotika bekomme ( das vertrage ich ja immer so supergut ), und mindestens 3 Monate nicht kauen darf weil er 6 Stifte setzen will die sich leider auf beiden Seiten und vorne befinden. Diese Aussage hat mich das ganze Wochenende beschäftigt und letztendlich habe ich mich entschieden, die OP doch zu splitten, damit ich wenigstens 1 Seite zum zermalmen von irgendwas behalte. Also heute nur vorne und eine Seite. Das allerdings bedeutet : es wird nicht die letzte OP sein, das wiederum macht mich nicht grade glücklich, aber die „wir machen alles und sehen was passiert – Lösung“ fühlte sich auch blöd an. Noch ein Grund mehr für meine Krankenkasse durchzudrehen.
Mittlerweile hat die Krankenkasse Zahlungen komplett eingestellt und wird erst wieder zahlen, wenn all meine Ärzte umfangreiche Berichte über mich, meine Diagnosen und meinen Seelenzustand beigebracht haben und dann die Mitarbeiter der Kasse bei Kaffee und Kuchen darüber entscheiden ob ich wirklich krank bin, oder das alles nur so zum Spaß und Zeitvertreib mache. Klar, ich finde ja auch nichts schöner, als täglich in irgendwelchen Arztpraxen rumzulungern, virenbehaftete „Püscherlisen – Zeitungen“ zu lesen oder sinnbefreit Infusionen in mich reinpumpen zu lassen. Nochdazu finde ich es mega spaßig relativ regelmäßig einen, zugegenben gutaussehenden Zahnarzt, völlig zugeballert zu bespaßen, um hinterher wochenlang den Mund nicht aufzubekommen.
Naja, ich warte mal ab was die Arztberichte bringen, ansonsten bin ich gerne bereit mit jedem der „Entscheidungsträger“ der Krankenkasse mal 1 Woche zu tauschen, und ich weiß nicht, wer dann den schlechteren Teil abbekommt. Drückt mir die Daumen ……bis bald

Mittwoch, 11. Februar 2009

Es gibt Tage......

...,da könnte ich komplett ausrasten, aufgeben, mit dem Kopf gegen die Wand schlagen…..
und um Hilfe schreien. Da gelingt es mir nicht, den Menschen die komplett durchgeknallt sind auszuweichen. Nochdazu klingelt gefühlte 100 mal am Tag das Telefon, und es kommt nur Schwachsinn zustande oder irgendjemand möchte mit mir ein Interview führen ( für Hundefutter - wir habe keinen Hund oder Induktionskochplatten- wer braucht denn sowas ? ) oder ich soll mal wieder meinen Provider wechseln. Kaum habe ich aufgelegt klingelt es an der Tür und irgendein düster aussehender „Osteuropäer“ möchte meine Dachrinne für nur „füfzisch Euros“ reinigen….und wenn der nicht klingelt ist es bestimmt der nette Nachbar, der ein paar Häuser weiter wohnt und seit ca. 3 Jahren versucht mich zu den Mormonen zu bekehren….was habe ich bloß verbrochen ????

......und dann gibt es wieder Tage, an denen fühle ich mich FAST ein bischen wie früher.
Ich wache auf und bin einigermaßen beweglich, es tut kaum was weh und dann gelingt es mir, Musik zu hören ohne dass mir der Schädel platzt


und es gelingt mir zu malen

und meine gefühlten 376 angefangenen Bilder langsam aber sicher zu vervollständigen. Immer neue Ideen verändern die Bilder dann fast komplett, bis ich meistens die Schnauze voll hab und alles wieder übermale. Seit Monaten versuche ich mich an einem Elefanten und er will einfach nicht aussehen wie ein Elefant, entweder hat er ein Ofenrohr im Gesicht, oder ein dünner Gartenschlauch ragt da raus, wo eigentlich ein Teil Namens Rüssel platziert werden sollte. Ich gebs langsam auf…….nein, ich kann auch keine Frösche, keine Menschen und keine Schneelandschaften malen. ….also gebt mir bitte nie wieder solche „Aufträge“…..
Im Moment versuche ich mich an der Farbe schwarz und irgendwie hat Andi das Gefühl das hätte was mit meiner Seele zu tun – wie kommt er darauf ?

Beim malen kommen mir oft die merkwürdigsten Gedanken und ich kann sie ordentlich ausleben. Seit ein paar Tagen kenne ich ein neues Gefühl. „ZWEIFEL“ – das ist mir vollkommen neu und ich bin mir auch nicht sicher ob ich das zulassen will. Andauernd "träume" ich nachts von Zahnarztpraxen, maskierten Gestalten, Zangen und irgendwelchen fremden Geräuschen, die ich nicht zuordnen kann. Wie wird es sich anfühlen ohne Schneidezähne, wachsen die Implantate auch wirklich ein, was, wenn nicht ?

Noch 2 Wochen Zeit damit klarzukommen. Ich finde es verdammt lang und ich beruhige mich mit dem Gedanken, dass natürlich alles so richtig ist und das alles gut gehen wird. Aber gegen diese Träume kann ich mich nicht wehren. Bin so froh, wenigstens ein paar Stunden am Stück schlafen zu können, und dann kommen diese völlig dämlichen überflüssigen Träume. Ich habe mir jetzt schon 2 mal nachts die blöden Provisorien rausgebissen… zum Glück habe ich sie nicht runtergeschluckt. Mein Gebiss ist eh ein Ruine……was machen da noch fehlende Schneidezähne aus ……


und hier sind die Elefanten ......sorry J.

Samstag, 7. Februar 2009

Warum es sinnvoll ist, eine "Uschi" zu haben......

Wie konnte ich nur Jahrzehnte ohne Uschi leben…..
was habe ich alles versäumt, was ist mir alles erspart geblieben…ich werde es nie erfahren – seis drum.
Nun aber hat Uschi bei mir Einzug gehalten, und alles scheint auf einmal besser zu funktionieren. Naja fast alles, denn meine Augen müssen sich wahrlich erst einmal an sie gewöhnen

( in grün/türkis wär´s wohl angenehmer und gesünder ), Uschi ist auch nicht gerade zierlich und benötigt ziemlich viel Platz zum leben. Sie ist aber sauber, ordentlich und meistens auch sehr ruhig ( das kommt mir sehr entgegen, da ich im Moment eh am liebsten alleine bin) .
Sie isst nie etwas – frage mich allerdings ob sie Nachts den Kühlschrank plündert – woher ist sie sonst so – sorry Uschi – fett ????
Aber alles in allem ist Uschi echt prima. Sie tröstet mich wenn ich traurig bin, sie stützt meinen Rücken beim lümmeln auf dem Sofa, ich darf sie schlagen, schubsen, werfen wenn mir grad danach ist und sie schlägt nie zurück. Sie hört mir immer zu und hat niemals Widerworte, sie braucht keine gebügelte Wäsche, keine Ausflüge sonst wohin, sie findet immer meine Musik gut und nie zu laut, sie kuschelt mit mir im Bett ohne die Decke zu klauen, ohne zu schnarchen und ohne sich 345 Mal umzudrehen. Ich kann ihr Voodoo Nadeln stecken bis sie aussieht wie ein Nadelkissen, ich kann sie anschreien, bepöbeln und laut werden. Sie reagiert auf nichts….( manchmal auch frustrierend…) und manchmal nimmt sie mir auch meine Schmerzen und bringt mich zum lachen .....nur leider kann ich sie nirgendwo mit hinnehmen….das wäre selbst mir zu peinlich….vielleicht wenn sie 10 Kilo abspeckt und ihre Farbe ändert – dann wäre sie gesellschaftsfähig.
Lotta mag Uschi übrigens nicht besonders und Andi findet sie auch ziemlich gewöhnungsbedürftig. Komisch, das kann ich gar nicht nachvollziehen.
Alles in Allem bin ich froh Uschi zu kennen – aber in den "meisten Fällen" sind mir lebende Kreaturen doch noch lieber. Jeder sollte zumindest wissen, wo er eine Uschi findet, falls er mal eine dringend braucht. Mir liebgewonnen Menschen verleihe ich sie auch gerne tage- oder wochenweise kostenlos. Für Else ist sie schon vorgemerkt !
und wer jetzt den Eindruck bekommen hat, das ich langsam anfange zu spinnen - der mag Recht haben .......aber ich fühle mich wohl dabei

schönes Wochenende !

Sonntag, 1. Februar 2009

Gute Vorsätze einer Katze zum neuen Jahr

Ich will nie wieder das Fischfutter von der Oberfläche des Aquariums schlürfen.

Ich will mich nie wieder zu weit vorlehnen, um aus der Badewanne zu trinken, hineinfallen, und dann direkt in die Kiste mit dem Klumpstreu stürmen. (Es hat EWIGKEITEN gedauert das Zeug aus meinem Fell zu kriegen!)

Ich will nie wieder mitten in der Nacht schmutzige Socken aus dem Keller schleppen, sie auf dem Bett deponieren und aus vollem Hals miauen...... damit mein Mensch meinen "Fang" bewundern kann.

Ich will mich nie wieder mitten in der Nacht auf die Brust meines Menschen setzen, ihm in die Augen starren bis er aufwacht.

Ich will nie wieder im Bett meiner Menschen "Herde donnernder, wildgewordener Bestien die durch die Serengeti jagen" spielen, wenn sie versuchen zu schlafen.

Durch das Anschreien einer Dose Katzenfutter, wird sie sich nicht selbst öffnen!

Ich kann nicht durch geschlossene Fenster springen, um draußen Vögel zu fangen! - Wenn ich das vergesse und bei dem Versuch mit meinem Kopf gegen die Scheibe knalle und hinter das Sofa falle, - werde ich nicht aufstehen und das ganze noch einmal zu versuchen.

Ich kann nicht voraussetzen, dass die Terrassentür offen ist, wenn ich nach draußen rennen will, um Blätter zu jagen!

Ich will mich nie wieder beschweren, dass mein Hintern nass ist und ich Durst habe, nachdem ich in meinem Wassernapf gesessen habe.

Ich will meine Menschen nie wieder beim Bad mit Kerzenlicht stören und mir meinen Schwanz ansengen.

Wenn ich einen Kaktus beisse, beisst er zurück!

Es ist keine gute Idee das Milchpulver aufzuschlecken, bevor es sich in kochendheissem Kaffee auflöst.

Wenn ich meinen Schwanz jage und an seine Stelle mein Bein erwische, werde ich nicht in meinen Fuss beißen. Das tut weh und mein Schrei erschreckt meinen Menschen.

Wenn es regnet, regnet es an allen Seiten des Hauses. Es ist nicht nötig jede Tür zu überprüfen.

Der Hund kann mich sehen, wenn ich auf ihn zu stolziere. Er kann mich sehen und wird ausweichen wenn ich zum Sprung ansetze, und mich gegen Wände und auf den Boden schmettern lassen.

Ich will nie wieder "tote Katze auf der Treppe" spielen, wenn Leute versuchen Einkäufe oder Wäsche hoch zu bringen. Sonst wird es eines Tages wahr werden!

Wenn Menschen Dart spielen, werde ich nicht in die Luft springen und versuchen die Pfeile zu fangen.

Ich werde nicht wiederholt den Kopf meines Menschen attackieren, wenn er auf dem Wohnzimmerboden liegt und versucht, Sit-Ups zu machen.

Wenn mein Mensch am Computer schreibt, sind seine Unterarme keine Hängematte.

Computer- und Fernsehbildschirme existieren nicht, um meinen wunderschönen Schwanz zu beleuchten.Ich bin ein wandelndes elektrostatisches Energiefeld.

Ich will nie wieder auf der Tastatur herumlaufen, wenn mein Mensch wichtige lpesnbvoehnmeobb eenaovhe...

Ich will nie wieder die Kurzwahltasten mit den Auslandsvorwahlen drücken.

Alle Kreaturen die im Haus leben (Hamster), bleiben im Haus, und alle wilden Kreaturen (Frösche und Regenwürmer) bleiben draussen. Ich darf keine Hamster befreien und dafür Frösche ins Aquarium umsiedeln.

Ich werde lernen mich beim Tierarzt zu entspannen, so dass sie Dinge wie "Liebe Katze" und "Süsse Katze" in meine Kartei schreiben, anstatt der, die da z.Zt. stehen, wie "Böse Katze!", "Beisser!!" und "Brauche Hilfe!!!".

Ich will nie wieder den ganzen Tag stinkig gegenüber meinem Menschen sein und um 2:00 Uhr morgens seine Nase küssen, um ihm zu sagen, dass ich ihm vergeben habe und er mich jetzt streicheln kann.

Wenn ich meinen Menschen kratzen MUSS, werde ich es nicht mehr in so einer Art und Weise tun, dass die Narben einen gescheiterten Selbstmordversuch vermuten lassen.

Eine warme Salami-Pizza ist kein guter Platz für ein Mittagsschläfchen!